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Die Geschichte vom schreibenden Auto

Veröffentlicht am 05.06.2020

Gibt's das oder gibt's das nicht?...

Die Geschichte vom schreibenden Auto

 

Es war einmal eine Familie. Und diese Familie hatte, so wie manche Familien, ein Haus und ein Auto. Als das Oberhaupt dieser Familie einmal nach draußen vor die Tür ging um frische Luft zu schnappen, prallte es im Laufen mit einem Auto zusammen, das schreibend an der Straße stand. Ja, schreibend, sage ich Euch nun!

Als dieses Familienoberhaupt – es war ein Mann – das sah, also als dieser Mann dieser Familie das sah, war er so verblüfft, daß er kopfüber in das gegenüberliegende Beet fiel, das mit Blumen voll besetzt war. Aber seine Stimme, es war seine innere Stimme, sagte ihm, daß alles nur Täuschung und in der Tat auch Einbildung gewesen war, denn er wußte ja daß es gar keine Autos geben konnte, die schreiben können.

Aber ihm war auch nicht ganz klar, warum er dieses Auto gesehen und was es damit auf sich hatte. Als er wieder zurück in seinem Haus war, erzählte er diese Autogeschichte seiner Familie.

Als die Familie von dem schreibenden Auto hörte, waren die Familienmitglieder so verblüfft, daß sie gar nicht wußten, was sie dazu eigentlich noch sagen sollten, denn sie hatten weder etwas davon gehört daß es Autos geben sollte, die schreiben können, noch ein schreibendes Auto gesehen.

Also wirklich“ dachten sich alle Mitglieder in dieser schönen großen Familie, die das von ihrem Familienoberhaupt erfuhren.

Am nächsten Morgen, als die Familie aufgestanden war, kam eine Männerkaravane an ihrem Haus vorbei und tratschte so über dies und das. Als die Männer dann in Zweierpaaren alle wieder weg waren, fragte sich der Mann der Familie, was das ganze wohl zu bedeuten habe.
Denn daß so eine „Männerkaravane“, wie sie so Mann an Mann aufgereiht, an ihrem Haus vorüberging, kam nicht oft vor.

Als alles dann wieder beim alten war, ging die ganze Familie, die aus zwölf Kindern, einer Mutter, einem Vater und einer Tante bestand, im Park spazieren, denn es war gerade ein so schönes Wetter und da dachten sie, könnten sie doch einen kleineren oder durchaus auch einen größeren Spaziergang machen und das schöne Wetter ausnutzen.

Aber daraus wurde nicht allzuviel, denn das im Gras stehende Auto, an dem sie vorbeikamen, schrieb unermüdlich weiter, als könne nichts auf dieser Welt es davon abbringen oder abhalten.

Sag, weshalb schreibst Du denn? Was schreibst Du denn, und seit wann könnt Ihr Autos denn überhaupt schreiben? Das kommt mir echt äußerst spanisch vor!“ Sagte eines der Kinder, denn sie hatten noch nie ein schreibendes Auto gesehen oder Autos gesehen, die schreiben können, denn so etwas gibt es ja nicht, wenn es das geben würde, wüßten sie das ja.

Aber man soll ja nicht nur an das glauben, was man sieht. So heißt es zumindest in einem guten oder vielleicht sehr gut klingenden Spruch.

Als am nächsten Morgen die Karawane angetanzt kam, durch das Grundstück lief und dann wieder verschwand, achteten die Kinder die ganze Zeit auf die Autos, die der Gruppe gehörten. Plötzlich stieß eines der Kinder einen Schrei aus:
„Das ist das schreibende Auto!“ rief ein Kind, und indem es dahin deutete, sagte es: „Ich hatte es doch irgendwie im Gefühl, daß das schreibende Auto jemandem gehört. Ich wußte nur noch nicht, wem!“

UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT: SCHREIBENDE AUTOS GIBT ES NICHT.