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Die Geschichte vom lesenden Schlüssel

Veröffentlicht am 05.06.2020

Vielleicht sollten Zwerge lieber keine Schlüssel für ihre Türen haben...

Die Geschichte vom lesenden Schlüssel

 

Es war einmal ein kleiner Zwerg. Aber daß die Zwerge klein sind, ist ja auch ganz normal. Als dieser Zwerg eines Tages den Schlüssel für die Haustür zu seiner Wohnung suchte, war dieser liegend im Garten im Gras und las ein Buch.

„Was? Du kannst lesen?“ fragte der Zwerg seinen Schlüssel. Und dieser sagte zu ihm: „ Ja. Also das ist gar nicht so schwer, wie ich gedacht habe!“ Als dann ein Mann kam, der nicht wußte, ob das, was er sah der Wahrheit entsprach, fragte er den Zwerg: „Was ist das denn? Seit wann kann denn ein Schlüssel lesen?“

Der Zwerg war sehr verblüfft darüber, daß dem Mann der lesende Schlüssel bald nach seiner Ankunft aufgefallen war und sagte: „Das habe ich, bis ich ihn bei mir im Garten lesend vorgefunden habe, auch nicht gewußt.“
Aber der Mann sagte zu dem Zwerg: „Also wenn Du schon einen Schlüssel hast, mußt Du doch zumindest wissen, was der treibt oder nicht treibt - aber das weißt Du leider gar nicht!“

Als dem Zwerg das bewußt wurde, merkte er daß der Mann richtig in dieser Sache dachte und daß er, der Zwerg, mal was an dieser Sache ändern sollte.


An einem Abend eines schönen Tages lief der Schlüssel durch die Tür. Aber es war die Küche und da stand der Zwerg und machte den Abwasch.
Als er seinen in der Tür stehenden Schlüssel sah, kippte er fast in das Waschmittel, das er in das Waschbecken getan hatte, um überhaupt das Geschirr besser abwaschen zu können – denn wie wir wissen, klappt das ohne Spülmittel überhaupt nicht so gut. Zumindest NICHT SO GUT!

Als der Schlüssel den Zwerg in der Spüle liegen sah, fragte er ihn: „ Was ist denn mit Dir los? Seit wann hast Du Dein Bett denn in dem Spülbecken? Wieso schläfst Du denn nicht mehr in Deinem Bett?“
Da antwortete der Zwerg dem noch sehr verblüfften und erstaunten Schlüssel: „Ich möchte mir nur gerne das Haar waschen! Hast Du irgend etwas dagegen?“ Aber dem Schlüssel war es recht.

Als der Zwerg aus dem Spülbecken wieder herausgekommen war, war er zuerst sehr mit sich selber beschäftigt, weil er vor lauter Spülmittel nicht mehr wußte, wo er nun eigentlich war und nicht merkte, daß sein frecher Schlüssel seine Hosen angezogen hatte und damit herumlief.

Erst als der Zwerg sich eine Hose aus seinem Schrank holen wollte, merkte er daß sich keine einzige Hose mehr darin befand, denn die ganzen Hosen des Zwerges, die sich darin befunden hatten, hatte sich der Schlüssel unter den Nagel gerissen.

Aber das ahnte der Zwerg nicht im Geringsten. Erst als er sah, daß der auch sehr freche Schlüssel die Hosen trug, wunderte er sich noch viel mehr. Inzwischen spazierte dieser in der Gegend herum und in Gärten umher und sah, daß es den Leuten, die er traf, mächtigen Spaß machte.

„Was macht denn ein Schlüssel in Hosen und Pullovern?“ Denn der Schlüssel hatte dem Zwerg nicht nur die ganzen Hosen aus dem Schrank geklaut, sondern auch was er an Oberteilen wie Unterhemden und Pullover noch finden konnte, die er dann natürlich auch anhatte.

Sonst wäre das früher oder später auch sicher dem Zwerg aufgefallen, der jetzt immer noch nicht damit rechnete, daß ihm der Pullover im Schrank fehlte.

UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT: LANG IM SCHRANK SUCHEN LOHNT SICH NICHT!